Garten- und Pflanzenschätze auf der Stader Geest

Am Samstag, dem 14. Juli, ging es abermals auf eine Garten-Tagestour, diesmal in Richtung Stade und Altes Land. Unser erstes Ziel war der Garten von Frau Welzel, die selber  regelmäßig mit auf Gartenfahrt kommt. Da bleibt es nicht aus, dass sie immer wieder neue und interessante Pflanzen mitbringt und in ihren Garten integriert. Dementsprechend erwartete uns auf 1000 qm rund um ihr Haus eine Fülle ausgewählter Stauden und Gehölze, die nicht nur farblich, sondern auch im Hinblick auf abwechslungsreiche Blattformen und -strukturen perfekt zusammengestellt waren – hier verriet sich die erfahrene Floristin. Bereitgestellte Getränke und ein kleiner Snack rundeten diesen Gatrenbesuch aus angenehmste ab.

Nur einige Häuser weiter betreibt Thomas Ahrens seine Spezialitätengärtnerei Variegataplants, und tatsächlich gab es hier manche Besonderheit zu entdecken. Insbesondere seibn enorm großes Sortiment an Hosta stellte die Funkienliebhaber unter den Mitreisenden vor die Qual der Wahl.

Von hier aus ging es zum Bioland-Obstbaubetrieb Behr in Westerladekop. Frau Behr empfing uns auf das freundlichste und zeigte uns ihren vielfältigen Garten, den sie rund um die Betriebsgebäude und vor allem auch entlang des Grabens angelegt hat, der ihren vom Nachbarbetrieb trennt. Einige der hier versammelten besonderen Gehölze gaben uns botanische Rätsel auf, und auch unter den Stauden gab es manche Besonderheit. Frau Behr hatte eine Sammlung regelrechter Kostbarkeiten zusammengetragen, die im fruchtbaren Boden der Elbmarsch teilweise enorme Dimensionen angenommen hatten. Auch bei den Behrs wurden wir mit Getränken und den gerade reifen Kirschen gut versorgt.

Zum Abschluss unserer Tour kehrten wir im Hofcafé Vollmer in Himmelpforten ein, wo wir  nicht nur den hausgebackenen Kuchen, sondern auch den schön angelegten Garten von Frau Vollmer genossen. Frau Vollmer ist Mitglied der Gesellschaft der Staudenfreunde, und der Garten ist ihr mindestens ebenso wichtig wie ihr Kuchenangebot. Einige ihrer Schätzhen, die sich gut vermehren, bietet sie Gartenfreunden auch getopft zum Kauf an.

Solchermaßen gestärkt – und um einige Pflanzenschätze reicher – ging es nach einem Tag voller schöner Eindrücke zurück nach Bremen.

Gartenreise nach Südost-England

Auf die Spuren berühmter Gärtnerinnen und Gärtner begaben wir uns auf meiner zweiten diesjährigen Gartenreise, die den Südosten Englands, die Grafschaften Kent und Sussex, zum Ziel hatte.


die Lutyens-Bank im Rosengarten von Sissinghurst

Einen ersten Zwischenstopp machten wir im Garten ‚De Pullenhof‘ in den Niedrlanden südlich von Utrecht. Hier empfing uns Gartenbesitzerin Helma Sjamaar sehr herzlich und bot uns erst einmal einen Kaffee bzw. Tee an. Für ihren Garten hatte der inzwischen verstorbene Henk Gerritsen einen ersten Entwurf gemacht, und man konnte gut die für ihn typischen Gestaltungsprinzipien – eine straffe Form aus Hecken und eine kontrastierende, weil naturhafte Bepflanzung – wahrnehmen.

Nach dieser angenehmen Unterbrechung ging es weiter nach Calais, wo wir die Fähre nach Dover bestiegen. Nachdem uns die „White Cliffs of Dover“ begrüßt hatten, erreichten wir am Abend unser typisch englisches Hotel in Ashford.

Am nächsten Morgen begaben wir uns ins nahe gelegene ‚Godinton House‘ und besuchten damit gleich einen englischen Landsitz par excellence: Der malerische Blick auf die North Downs, der perfekt gepflegte Garten mit wunderbar zusammengestellten Rabatten und nicht zuletzt der typisch englische „Morning Coffee“, mit dem wir empfangen wurden, ließen uns gleich ganz und gar in die Welt der englischen Landhausgärten eintauchen.

Unsere Mittagspause machten wir in dem reizenden Städtchen Tenterden. Hier könnte ohne weiteres eine Folge der Inspector-Barnaby-Serie gedreht worden sein, und die Zeit verging schnell mit einem Mittagsimbiss und dem Besuch einiger der zahlreichen attraktiven Läden.

Am Nachmittag suchten wir den Garten und die Gärtnerei von ‚Kings John’s Lodge‘ auf. Bei „tea & cake“ konnten wir an diesem idyllischen Ort so richtig entspannen. Das Haus aus dem 16. und 17. Jahrhundert thront malerisch inmitten des Gartens, in dem die auch in Südengland herrschende Trockenheit leider ihre Spuren hinterlassen hatte.

Der nächste Tag brachte uns auf die Spuren von Vita Sackille-West, und wir besuchten zunächst den Landsitz der Sackvilles, Knole, in dem die Schriftstellerin und Gärtnerin aufgewachsen ist. Hier war weniger der Garten von Interesse als vielmehr das beeidnruckende Landhaus im jakobinischen Stil, das bereits Virginia Wolf stark beeindruckte, und das sie in ihrem Roman ‚Orlando‘ verewigte.

Danach besuchten wir die zweite Station im Lebensweg von Vita Sackville-West: Longbarn House, wo sie zusammen mit ihrem Mann, Harold Nicolson, ihren ersten Garten anlegte. Heute befinden sich Haus und Garten im Besitz von Rebecca Lemonius und ihrem Mann. Der Aufenthalt im Garten von Longbarn House wurde von der Gruppe sicher auch deshalb so angenehm empfunden, weil Rebecca, die sich hingebungsvoll um den Garten kümmert, uns mit Tee, Kuchen, vielen Fotos aus der Zeit der Nicolsons und interessanten Gespächen das Gefühl vermittelte, dass wir als Garteninteressierte herzlich willkommen waren.

Bevor wir am folgenden Tag Sissinghurst besuchten, machten wir am Morgen einen Abstecher zu ‚Merriments‘, einer ausgesprochen gut sortierten Gärtnerei, die einen anregenden Schaugarten unterhält. Hier wird mit gekonnt zusammengestllten Pflanzungen gezeigt, wie die Stauden und Gehölze, welche in der Gärtnerei angeboten werden, im eigenen Garten verwendet werden können.

Der ganze restliche Tag stand für die Erkundung des Lebenswerkes von Vita Sackville-West und Harold Nicolson zur Verfügung, so dass der Garten von Sissinghurst und seine Umgebung bis zu seiner Schließung von den Mitreisenden genossen werden konnte. In Sissinghurst macht sich die Tätigkeit des neuen Headgardeners, Troy Scott Smith, überzeugend bemerkbar, die dazu geführt hat, dass die Bepflanzung des Gartens wesentlich weniger steif und wieder sehr viel romantischer wirkt als noch vor ein paar Jahren.

Am nächsten Vormittag besuchten wir einen Garten ganz anderer Art. Dazu mussten wir uns in die flache Landschaft der Romney-Marsh begeben, wo sich an einem unwirtlichen Kiesstrand in unmittelbarer Nähe zum Atomkraftwerk Dungeness der auf seine Art beeindruckende Garten Filmemachers Derek Jarman befindet. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie Jarman, der in den 90er Jahren an AIDS verstarb, rund um die schwarz gestrichene Fischerhütte mit den gelben Fenstern eine Pflanzengemeinschaft versammelt hat, die hier den widrigen Elementen in Gestalt glühender Hitze und salziger Winde trotz und gleichzeitig in ihrer Farbintensität ein Zeichen der Hoffung zu setzen scheint.

Wie anders präsentierte sich dann am Nachmittag, nachdem wir in der Mittagspause das malerische Rye erkundet hatten, der üppige und farbenreiche Garten von Great Dixter. Die Rabatten mit den teils mutigen Farbzusammenstellungen – ein Erbe des langjährigen Besitzers von Great Dixter, Christopher Lloyd, – schienen fast übervoll, und so war es nicht verwunderlich, dass einigen Mitreisenden der in sich ruhende ‚Sunken Garden‘ am besten gefiel.

Der nächste Reisetag stand thematisch noch einmal im Zusmmenhang mit Vita Sackville-West und Harold Nicolson. In Perch Hill Farm hat SarahRaven, die Frau von Adam Nicolson, des Enkels von Vita und Harold, einen stimmungsvollen Garten mit ganz eigenem Charakter angelegt. Sie stammt selbst aus einer Botanikerfamilie und gibt Koch- und Gartenkurse, für die ihr Garten das Material und die Anregungen liefert.

Als letzte Station in England steuerten wir die Gärten der kürzlich im Alter von 95 Jahren verstorbenen Beth Chatto an. Wir waren beeindruckt, wie schön sich ihr Kiesgarten trotz der wochenlangen Trockenheit präsentierte. Beth hat damit ein überzeugendes Vermächtnis hinterlassen und ein Zeichen für den sorgsamen Umgang mit Wasser im Gatren gesetzt, ein Thema, dass ihr sehr am Herzen lag und das sie wiederholt in ihrem Briefwechsel mit Christopher Lloyd behandelte.

Danach machten wir noch einen Abstecher in das malerische Städtchen Lavenham mit seinen vielen Fachwerkbauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert, wo wir in einem typisch englischen Pub zu Abend aßen, bevor es auf die Fähre nach Hoek van Holland ging.

Nach der Färhüberfahrt bildete der Besuch des ‚Fanatasiegartens De Kronkel‘ den Schlusspunkt unserer Reise, die einen schönen Querschnitt durch die englische Gartenkultur geboten hat.

Ländliche Gärten voller Überraschungen

Zu Johanni, am 24. Juni, fand mein erster diesjähriger Garten-Tagesausflug statt. Diesmal mussten wir nicht weit fahren, um in drei private Gartenparadiese südlich von Brmen einzutauchen; keines davon war weiter als 50 km von Bremen entfernt.

Nach Wochen der Wärme und Trockenheit waren unsere Erwartungen an die Blütenpracht in den Gärten gedämpft, hatten alle Mitreisenden in ihren eigenen Gärten doch feststellen müssen, wie schnell die meisten Pflanzen verblühten. Umso überraschter waren wir, beim Ehepaar Östhus eine solche Blütenfülle vorzufinden. Nicht nur, dass etliche Rosen noch üppig in Blüte standen, auch die Hortensien boten ein farbenprächtiges Bild. Beeindruckend in diesem Garten war, wie schnell sich der inzwischen ausgewachsene Baumbestand, der dem Garten eine parkartige Atmosphäre verlieh, in den ca.40 Jahren seit Bestehen des Gartens entwickelt hat.

Auf einer historischen Hofstelle angelegt war der Garten des Ehepaares Zempel in Asendorf. Die Sichtachsen und geraden Linien, die durch die Hecken vorgegeben wurden, passten gut zur Symmetrie de Hausfassade und zum historischen Kontext der ganzen Anlage. Einzelne Gartenräume konnten sich so, abgeschirmt durch die Hecken, in ganz unterschiedlicher Stimmung präsentieren, wie z. B. der Teichgarten und der beinahe mediterran wirkende Innenhof. Besonders beeindruckt waren die Mitreisenden von dem ausgedehnten und perfekt gepflegten Nutzgarten. Hier verhießen unterschiedlichste Obst- und Gemüsesorten eine reiche Ernte.

Den Abschluss der Gartenbesuche machte der Garten im Hachetal, auch dieser auf einer alten Hofstelle angelegt. Die Geschichte eines Gartens reicht hier bis in das 17. Jahrhundert zurück. Das Ehepaar Vehring hat um das alte Fachwerkhaus, das nach einem Brand an Stelle eines viel älteren Gebäudes errichtet worden war, mit viel Feingefühl einen Garten angelegt, der geschickt die Balance zwischen dem Formalen und Informellen hält. Auch hier gliedern Hecken den Gartenraum, aber da es auf der gesamten Hofanlage keine einzige gerade Achse gibt, beschränken sich die Hecken darauf, intime Gartenräume zu umgrenzen oder interessante Durchblicke freizugeben. Köstlicher selbstgebackener Kuchen mit Kaffee und Tee rundete den Besuch des Gartens ab, durch den uns Herr Vehring mit kurzweiligen Erläuterungen führte.

Pünktlich zum Ende dieses Gartenbesuches setzte etwas intensiverer Nieselregen ein, den die Mitreisenden, die ja allermeist selber Gärten hatten, nach der langen Trockenheit gern in Kauf nahmen, zumal es nun im Bus gut gegen den Regen geschützt zurück nach Bremen ging.

Gartenreise nach Südfrankreich ins Périgord

Leben wie Gott in Frankreich – wo könnte man das besser als im Périgord. Dabei ist nicht nur die Küche dieses historischen Landstrichs im heutigen Département Dordogne berühmt, sondern auch die Qualität der Gärten hat sich – zumindest unter Gartenliebhabern – herumgesprochen.

Vom 18. bis zum 25. Mai führte meine erste Gartenreise 2018 in diese wunderschöne Landschaft, die durch Wälder, Walnusspflanzungen und Hunderte von Burgen entlang des Flusses Dordogne gekennzeichnet ist.

Nachdem uns der Zug nach Paris gebracht hatte, wurden wir dort von Nicola Hahn abgeholt,  die die Reise mit mir zusammen organisiert hatte und uns als fachkundige Dolmetscherin begleitete. Weiter ging es mit dem Bus nach Orléans, wo wir unseren ersten Gartenbesuch hatten.

Was für eine angenehme Überraschung, als wir nach der langen Fahrt vom Besitzer und Gestalter der ‚Gärten von Roquelin‘ mit einer ‚Pithiviers fondant‘, einer regionalen Spezialität von der Loire, sowie Kaffee und Tee empfangen wurden und in diesem wahrhaft bukolischen Garten erst einmal zur Ruhe kommen konnten.

Zur ländlich entspannten Atmosphäre trug nicht nur das ideale Wetter bei, sondern auch die zahlreichen Tiere wie Gänse, Hühner und Schafe, die sich offenbar sehr wohl fühlten. Das Thema der Gärten  sind Rosen, vor allem historische Züchtungen. Zwar war die Rosenblüte noch nicht auf ihrem Höhepunkt angelangt, dafür entschädigten uns erste perfekt geformte Blüten und die Fülle der Knospen, die uns wie ein Versprechen auf die nahe Zukunft mit einer überbordenden Rosenblüte  erschien. Bemerkenswert war die Gesundheit der Rosen in diesem Garten, in dem auf Pestizide vollständig verzichtet wird.

Am nächsten Tag erreichten wir das Périgord, wo das hoch über dem Fluss Vérzére gelegene Château de Losse und seine Gärten unser erstes Ziel waren. Die schlicht gehaltenen formalen Gärten ergänzten die Schlossarchitektur ausgesprochen harmonisch, und eine Führung durch das Schloss entführte uns in die Zeit der Renaissance.

Nachdem wir unser angenehmes familiengeführtes Hotel in Siorac bezogen hatten, besuchten wir am nächsten Tag mit Eyrignac gleich einen der renommiertesten Gärten dieser Region. Als  kleiner Wermutstropfen erwies sich der Umstand, dass die berühmte Weißbuchenallee und die sie umgebenden Pflanzenskulpturen gerade einem starken Rückschnitt unterzogen worden waren, so dass sie nicht den Anblick perfekter grüner Architektur boten. Dafür waren alle übrigen Bereiche dieses vollendet gepflegten Gartens in einem makellosen Zustand. Abgerundet wurde der Besuch dieser Gärten mit einem französischen Mittagessen mit typischen Speisen des Périgord wie Confit de Canard und einem Walnusskuchen zum Dessert.

Am Nachmittag besuchten wir die ‚Jardins de l’imaginaire‘, zeitgenössische Gärten in Terrasson, die von der amerikanischen Lanschaftsarchitektiin Kathryn Gustafson entworfen worden waren. Hier waren es vor allem die originellen Wassergärten, die uns überzeugten und in der Wärme des Tages eine Erfrischung boten.

Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch beim biologisch bewirtschafteten Weingut ‚Domaine de la Voie Blanche‘, wo Madame Dalbavie uns eine kleine Einführung in den Begriff des Terroirs gab. Bei der anschließenden Weinverkostung war es eindrucksvoll, wie stark der Charakter und die Aromen des Weines durch die Bodenbeschaffenheiteen der jeweiligen Weinberge  beeinflusst wurden.

Von der Reisegruppe am besten bewertet wurden die ‚Jardins de Cadiot‘, die wir am nächsten Morgen nach einem kleinen Fußmarsch in ein enges Tal erreichten. Kaum jemand hätte an diesem Ort wohl so zauberhafte und vielgestaltige Gärten erwartet. Gemüse- und Obstgarten, Päoniengarten, Labyrinth, Rosengarten, Dichtergarten, toskanischer und englischer Garten, am Ende schließlich Patios, die an Portugal oder Marokko erinnerten: der Einfalssreichtum der Besitzerin schien geradezu unerschöpflich.

Von hier aus ging es nach Saint Julien zu Sylvie Tisserand, die uns eine Einführung in die Besonderheiten der Safrankultur gab und ihre Ausführungen mit selbstgebackenen Safrankeksen sowie einem Kräutertee mit Safran abrundete.

Diesen Tag beschlossen wir mit einem Besuch der ‚Jardins d’eau‘, der Wassergärten in Carsac-Aillac, wo wir auf 550 m langen Holzstegen über dem Wasser wandeln und zahlreichen Seerosen und Lotosblumen bewundern konnten. Beeindruckend waren hier auch die enormen Koi-Karpfen, die sich von den Besuchern sogar streicheln ließen.

Durch die Gärten von Albaréde führte uns Serge Lapouge, der diese natürlich wirkenden Gärten ohne jeglichen Einsatz von Pestiziden pflegt und entwickelt. Neben den Pflanzen zeichnet er auch verantworlich für die Steinmonumente in diesem Garten, die er selbst gestaltet hat. Über seine Erfahrungen mit dem Gärtenern ohne Chmikalien hat das Ehepaar Lapouge ein Buch veröffentlich, das auch auch auf Deutsch erschienen ist.

Unsere Mittagspause machten wir an diesem Tag im malerisch gelgenen Örtchen Beynac hoch über der Dordogne. Der steile Aufstieg durch enge mittelalterliche Gassen wurde mit einem grandiosen Ausblick auf die Dordgne belohnt.

Im Bambusgarten von Planbuisson kamen Gräserliebhaber auf ihre Kosten. Zwischen den üppig wachsenden Bambusstauden kamen wir uns bisweilen ganz klein vor.

Bevor es zurück ins Hotel ging, unternahmen wir in der Höhle von Rouffignac noch eine Zeitreise in die Altsteinzeit und bestaunten die Felszeichnungen von Mammuten, Wollnashörnern, Steinböcken und Wildpferden, die hier von Künstlern vor 15.000 Jahren mit sicherer und harmonsicher Linienführung angebracht worden sind.

Am nächsten Vormittag hatten wir in aller Ruhe Zeit, die Altstadt und den Wochenmarkt von Sarlat-la-Canéda zu besuchen. Hier wurden alle kulinarischenSpezialitäten der Region angeboten, und manch‘ Mitreisender wurde in Versuchung geführt.

Von Sarlat aus ging es nach La Roque-Gageac, wo uns eine Garbare erwartete, der Nachbau eines der für die Region typischen Handelsboote, um uns einen Blick auf die malerische Dordogne-Landschaft vom Fluss aus zu ermöglichen. Bei der anschließenden Erkundung des Örtchens La-Roque-Gageac bildete der ‚Jardin exotique‘ eine kleine Zugabe, die wir gern mitnahmen.

Als letztes besuchten wir an diesem Tag noch die hängenden Gärten von Marqueyssac mit ihren ausgedehnen Pflanzungen ausFormschnitt-Buchsbäumen, die uns immer wieder  Ausblicke auf die Dordogne gewährten, die sich als blaues Band durch die grüne Landschaft schlängelte.

Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen und in Richtuung Paris aufbrechen. Doch wurde unsere Fahrt durch einen Besuch von ‚Lilianes Garten‘ in der der Nähe von Limoges aufs Angenehmste unterbrochen. Der kleinen und energiegeladenen Besitzerin Liliane Broussaudier, die uns mit vielen Erläuterungen durch ihr grünes Reich führte, nahmen wir ohne weiteres ab, dass sie diesen gleichzeitig wilden und doch geordneten Garten vollständig selbst pflegt.

In der Mittagspause am Bus sorgten  kleine frische Ziegenkäse ‚Rocamadour‘ und frisches Baguette aus Siorac auf dem nüchternen Parkplatz für ein wenig französisches Flair.

Bevor wir am nächsten Tag in den Zug nach Bremen stiegen, bildete der Besuch des Pariser ‚Marche d’Aligre‘ noch eine kleine, dankbar angenommene Zugabe zu unserem Reiseprogramm. Nicola Hahn, die seit über 30 Jahren in der Stadt an der Seine lebt und sie aufs Beste kennt, machte es Freude, uns diesen ältesten Markt der Stadt mit seinem vielfältigen Angebot an Obst, Gemüse, Käse, Fisch und Flohmarktartikeln zu zeigen.

Auf der Rückfahrt hieß es dann erst einmal, das Erlebte zu verdauen. Kaum zu glauben, dass wir lediglich acht Tage unterwegs waren.

Rückmeldung einer Mitreisenden: „Es war eine wunderschöne Gartenreise, dazu das passende Wetter, Unterkünfte, Betreuung – Danke“

 

Garten-Tagesfahrten 2018

Was gibt für Gartenliebhaber Schöneres, als in anderen Gärten zu Besuch zu sein, sich inspirieren zu lassen, zu genießen und zu fachsimpeln? Für den Sommer 2018 biete ich daher wieder drei Garten-Tagesausflüge in die nähere und weitere Umgebung Bremens an.

Am 24. Juni werden wir uns das erste Mal aufmachen und uns Gärten südlich von Bremen ansehen. Die drei Privatgärten, die auf dem Programm stehen, interpretieren das Thema „ländlicher Garten“ jeder auf seine ganz eigene Weise.

Am 14. Juli machen wir uns in Richtung Niederelbe auf. Hier sind zwei sehr individuelle Gärten und die Spezialitätengärtnerei Variegataplants Ziel unseres Ausfluges. Abschließen werden wir den Tag mit dem Besuch eines ländlichen Hofcafé, das nicht nur hausgemachten Kuchen, sondern auch einen ausgesprochen schönen Garten zu bieten hat.

Einen Monat später, am 4. August, werden drei holländische Gärten südlich von Groningen Ziel unserer Fahrt sein. Wer schon einmal mit auf Gartenfahrt war, weiß, dass die holländischen Gärten sehr inspirierend und so erfrischend anders sind als die hiesigen.

Weitere Informationen zum Ablauf der Fahrten sowie ein Anmeldeformular finden Sie hier.

Warten auf die Lämmer

Nun dauert es nicht mehr lang, bis die ersten Lämmer kommen. Um den 20. März herum ist es so weit. Man sieht es den Schafen schon an, dass die Lammzeit nicht mehr fern ist. Besonders Maja hat einen gewaltigen Bauch und bewegt sich schon etwas schwerfällig.

Sie ist auch als eine der ersten dran. wie in jedem Jahr ist es wieder spannend, was die Lammzeit so bringen wird. Unterstützung werde ich in diesem Jahr von Laurent aus Grenoble bekommen, der zumindest zu Beginn der Lammzeit als Wwoofer hier sein wird. Bereits im letzten Jahr hat er mir mehrfach bei den Schafen und auch sonst auf dem Hof geholfen und mich während einer meiner Gartenreisen sogar beim Melken vertreten.

Die Arbeit mit den Schafen hat Laurent so inspiriert, dass er im Sommer eine Aktivreise zu Schäfern nach Südfrankreich begleiten wird. Wer also Lust auf die Welt der Schafe und der Wolle hat, findet hier alle Einzelheiten zu dieser Reise.

Der Wolf hat sich in diesem Winter bislang zum Glück nicht in Bülstedt blicken lassen, anders als im letzten Jahr, als es immer wieder Wolfssichtungen im Umkreis des Dorfes gab. Da ich wohl nicht damit rechnen kann, dass meine Schafe so mutig sind, wie das Schaf  in dem Youtube-Beitrag hier (oder so unerfahren, wie der Wolf in dem Film), bin ich ganz froh darüber. Das Mutterschaf mit seinen beiden Lämmern, das hier in Norwegen einen Wolf in die Flucht schlägt, entspricht mit seinem Verhalten offenbar so gar nicht dem Beuteschema des Wolfes, so dass dieser völlig verunsichert das Weite sucht.

Schließlich möchte ich alle, die diesen Beitrag lesen, darum bitten, eine Petition  zu unterschreiben, mit der die deutschen Schafhalter die Bundesregierung auffordern, die Weidetierprämie einzuführen, um die Schafhaltung zu unterstützen. Diese Prämie wird in 22 anderen EU-Ländern gezahlt – nur Deutschland weigert sich, seinen Schäfern diese Unterstützung zu gewähren. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, werden zahlreiche Schäferinnen und Schäfer am 13. März vor dem Landwirtschaftsministerium in Berlin zusammen mit einer Schafherde demonstrieren.

Weitere Einzeheiten über die Weidetierprämie gibt es hier nachzulesen und die Möglichkeit, die Petition zu unterschreiben hier.

Gartenreisen 2018

Für 2018 plane ich bislang zwei Gartenreisen in das europäische Ausland. Vom 18. bis zum 25. Mai wird es zunächst nach Südwest-Frankreich an die Dordogne gehen. Das Périgord in der alten Provinz Aquitanien ist vor allem für sein reiches historisches Erbe, die hoch über dem Fluss Dordogne thronenden Burgen, seine feine Küche und das milde Klima bekannt. Doch gibt es hier auch eine Reihe beeindruckender Gärten, die unbedingt einen Besuch lohnen. Eine ausführliche Beschreibung und weitere Einzelheiten zu dieser Reise finden Sie hier.

Auf vielfachen Wunsch habe ich für Anfang Juli (1. – 7. 7.) eine Gartenreise nach Sussex und Kent im Südosten Englands geplant. Wir begeben uns auf dieser Reise auf die Spuren von Vita Sackville-West und suchen die Stationen ihres Weges als Gärtnerin auf. Wir schauen uns an, welche Bedeutung und Wirkung die Gärtnerfreundschaft zwischen Beth Chatto und Christopher Lloyd in ihren jeweiligen Gärten hatte. Und schließlich überzeugen wir uns davon, welches gärtnerische Erbe diese berühmten Menschen mit dem grünen Daumen hinterlassen haben, indem wir uns einige zeitgenössische Gärten in einer der lieblichsten Landschaften Englands anschauen. Einzelheiten zu dieser Reise finden Sie hier.

Mitte August (16.8. – 19.8.) tauchen wir im Dessau-Wörlitzer Gartenreich in die Geschichte der Entstehung des Landschaftsgartens in Deutschland ein und damit in eine der spannendsten Epochen der Gartengeschichte.
Am liebsten wäre der Fürst Franz zu Anhalt-Dessau Ende des 18. Jahrhunderts nach England ausgewandert. Da er das nicht konnte, machte er seinen Traum von England wahr und verwandelte stattdessen sein kleines Fürstentum in einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Neben Gärten aus drei unterschiedlichen Stilepochen stehen einige zeitgenössische private Gärten auf dem Programm dieser Reise sowie ein Besuch des Bauhauses zu Dessau. Alle Einzelheiten zu dieser Reise finden Sie hier.

Das Land, wo die Zitronen blühen…

Viel Regen und wenig Sonne im Sommer, Frost im Frühling zur Obstblüte: so mager wie in diesem Jahr, ist die Obsternte auf meinen Wiesen schon lange nicht mehr ausgefallen. Nur wenige Sorten trugen überhaupt Früchte, meist die, die spät geblüht haben und dem Frühjahrsfrost „entwischt“ sind. Auf vielen Bäumen waren so wenige Früchte, dass es kaum lohnte, eine Leiter an die Bäume zu stellen. Wie gut, dass es von den letzten beiden üppigen Jahren noch reichlich Apfelsaft im Keller gibt.

Einen reichlichen Fruchtansatz hatte die Mispel im Garten. Da nur wenig andere Früchte zu verarbeiten sind, wird es in diesem Jahr also wieder einmal Mispel-Marmelade geben. Wegen der großen Kerne ist es zwar nicht ganz einfach, diese nicht sehr bekannten Früchte zu verarbeiten, und von der Farbe her sieht die Marmelade nicht besonders attraktiv aus. Der delikate, Marzipan ähnliche Geschmack lässt die Mühe aber schnell vergessen.

Mispelernte

Zunächst einmal ist aber Geduld gefragt. Nicht umsonst heißt es in England: „Medlars need time and straw“, also: „Misplen brauchen Zeit und Stroh“, denn die bei der Ernte noch harten Mispelfrüchte müssen erst einmal nachreifen, bis sie weich und teigig sind („half-rotten“, wie es so schön in einem englischen Gartenbuch heißt) und zu Kompott oder Marmelade verarbeitet werden können.

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Neben der Mispel war eine meiner Zitronen im Kübel in diesem Jahr mein ertragreichster Obstbaum. Beim Einräumen in das Winterquartier konnte ich von dem kleinen Hochstämmchen ganze 9 Zitronen mit einem Gesamtgewicht von gut 2 kg ernten. Mal sehen, welche Köstlichkeiten sich daraus bereiten lassen. Zusammen mit dem ebenfalls reichlich vorhandenen Knollenfenchel im Gemüsegarten vielleicht ein pikanter italienischer Salat, für den ich das Rezept folgen lasse.

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Fenchelsalat mit Zitrone

2 Fenchelknollen
1 Zitrone
20g grüne Oliven
1 in Öl eingelegte Sardelle
Olivenöl
1 kleine Knoblauchzehe
Salz, schwarzer Pfeffer, Kerbel oder Petersilie

In einem Mixer werden die Sardelle, die Knoblauchzehe, 2 Esslöffel Olivenöl, etwas frisch gemörserter oder gemahlener schwarzer Pfeffer sowie eine kleine Handvoll Kerbel oder Pertersilie zu einer homogenen Sauce verarbeitet.

Der Fenchel, von dem der harte „Kern“ entfernt wurde, und die Zitrone werden in hauchdünne Scheiben gehobelt oder geschnitten und mit der Sauce und den geviertelten Oliven vermischt.

Das Ganze wird wenn nötig nachgesalzen und mit etwas Fenchelgrün dekoriert.

Zitronenernte

 

 

Finale im Präriegarten

Am 20. August 2017 ging es für diese Saison zum letzten Mal auf einen Garten-Tagesausflug. Wieder einmal war die Provinz Groningen mit ihren zahlreichen interessanten Gärten Ziel dieser Fahrt. Die Wettervorhersage war nicht sehr verheißungsvoll, und so waren alle Mitreisende gut mit Schirm und festem Schuhwerk ausgerüstet.

Garten Meins

Unseren ersten Garten steuerten wird auf dem Weg Richtung Holland bei Rastede an. Rund um ein Kötnerhaus aus dem 18. Jahrhundert hat das Ehepaar Meins hier einen stimmungsvollen Garten angelegt. Die Gartenräume auf dem von alten Bäumen umstandenen Grundstück sind weniger wegen ihrer Pflanzenfülle oder -vielfalt so überzeugend als vielmehr aufgrund des guten Gefühls der Gartenbesitzer für die richtigen Proportionen und gute Kombinationen sowie dank ihres sicheren Geschmacks, was die sparsam platzierten Kunstwerke betrifft. Besonders stimmungsvoll ist der kleine Wassergarten hinter dem Gartenhaus mit der beinahe orientalisch anmutenden kleinen in ein Wasserbecken mündenden Rinne.

Garten Meins Wassergarten

Hatten wir das Glück gehabt, unseren ersten Gatren trocken genießen zu dürfen, so öffnete der Himmel auf dem Weg zum Garten des Ehepaars Bokma im holländischen Scheemda alle Schleusen. Unsere Hoffnung, den zweiten Garten nach den Schauern trocken besichtigen zu können, wurde allerdings nicht ganz erfüllt, denn kaum waren wir aus dem Bus gestiegen, als ein weiterer heftiger Schauer auf uns niederging. Doch nach einer Vietrelstunde heftigen Regens hatten wir tatsächlich das Glück, dass die Sonner hervorkam und die mit sicherer Hand zusmammengestellten Staudenrabatten des Eexterhofes ins rechte Licht rückte.

Rote Rabatte De Eexterhof

In diesem Garten waren es vor allem die Pflanzenvielfalt und -kombinationen, die den Garten so interessant machten. Doch auch die Giederung des Grundstücks und die Betonung der Niveauunterschiede waren von Watze Bokma sehr geschickt ausgeführt worden.

Echinacea-Vielfalt

Nicht weit entfernt lag mit dem Tuingoed Foltz das dritte Ziel unserer Fahrt. Hier waren wir nicht allein, denn Bob Foltz und Andries Bierling hatten an diesem Wochenende zu den „Echinacea- und Präriegartentagen“ eingeladen, so dass außer uns viele weitere Besucher da waren. Das große Angebot der gut sortierten Staudengärtnerei führte so manchen der Mitreisenden in Versuchung, so dass sie die Gepäckräume des Busses schnell mit Tüten voller Stauden füllten. Aber auch die Schaugärten, in denen gezeigt wird, welche Kombinationsmöglichkeiten es für die angebotenen Stauden gibt, lohnten den Besuch.

Praeriegarten Tuingoed Foltz

Auch hier hatte der Himmel ein Einsehen mit uns, so dass wir die weitläufige Anlage nicht nur trocken, sondern sogar mit einigen Sonnenstrahlen besichtigen konnten. Erst auf dem Rückweg goss es dann wieder kräftig, was uns nach diesem ausgefüllten Tag aber herzlich wenig stören konnte.

Gartenreise nach Mecklenburg, Vorpommern und Rügen

Anfang August 2017 begab sich eine Gruppe Garten- und Reiselustiger auf die Spuren Elisabeths von Arnim. Ziel der viertägigen Reise waren Gärten in Mecklenburg, Vorpommern und auf Rügen.k-IMG_5062

Als erstes steuerten wir die Schaalsee-Region an. Formschnitt war das Thema im Garten des Ehepaares Sokolowski, den die beiden rund um die Nebengebäude eines ehemaligen Gutshauses angelegt hatten. Frau Sokolowski entschuldigte sich für den Zustand des Gartens, der durch den vielen Regen in diesem Sommer bedingt war. Gleichwohl waren die Mitreisenden durch die vielen exakt geschnittenen Eibenfiguren zutiefst beeindruckt, und die Fotos, die vor der Instandsetzung der Gebäude und der Gestaltung des Gartens aufgenommen worden waren, machten das ganze Ausmaß der Arbeit deutlich, die in dem Projekt steckte.k-IMG_4997

In „Haus Botanica“ erwartete uns nicht nur ein Garten voller seltener Gehölze, sondern wir wurden auch durch jede Menge Durch- und Ausblicke in diesem in viele Räume aufgeteilten Garten überrascht. Die verlockende Auswahl selbstgebackener Torten, die Frau Wilken auch noch liebevoll verziert hatte, trug ihren Teil dazu bei, dass sich die Reisegruppe ausgesprochen wohl fühlte in diesem sehr individuellen Garten.k-IMG_5012

Jana Kohlschmidt hatte uns bereits im Vorfeld gewarnt, dass ihr Garten nach dem vielen Regen in diesem Jahr besonders feucht sein würde. Dennoch boten sich uns bei ihr am nächsten Morgen eine große Blütenpracht und viele interessante Pflanzenkombinationen. Von den selbst vermehrten Stauden in der kleinen Gärtnerei fand so manche ein neues Zuhause im Garten einer Mitreisenden.k-IMG_5025

Das Ehepaar Reich betreibt in der Nähe von Bad Doberan auf einem historischen Fachwerkhof eine Töpferei und pflegt einen traditionellen Bauerngarten, der zur Selbstversorgung dient. Die beiden führten uns nicht nur durch den Garten, sondern zeigten uns auch den Holz befeuerten Brennofen, in dem auf traditionelle Weise salzglasiertes Steingut hergestellt wird.k-IMG_5040

Am Nachmittag statteten wir dem Pfarrgarten in Starkow einen Besuch ab. Hier bekamen wir eine kurzweilige und ausgesprochen informative Führung von Herrn Dr. Albrecht, der uns die Geschichte des Pfarrgartens nahe brachte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Es ist schon beachtlich, was hier nur durch ehrenamtliches Engagement für ein Garten entstanden ist.k-IMG_5070

Am folgenden Tag machten wir einen Ausflug nach Rügen, wo wir zunächst dem Schlosspark von Putbus einen Besuch abstatteten. Der Park von Fürst Malte zu Putbus war quasi die Keimzelle der kleinen klassizistischen Stadt mit ihrem runden Platz, dem Cirkus, der architektonisch eine Besonderheit darstellt.k-IMG_5077

Von Putbus aus ging es ganz in den Südosten der Insel auf die Halbinsel Mönchgut nach Groß Zicker. In dem kleinen ehemaligen Fischerdorf statteten wir dem Pfarrwitwenhaus mit seinem heiteren Sommerblumengarten einen Kurzbesuch ab, bevor wir uns mit Blick auf die Trockenrasen der „Zickerschen Berge“ in einem Restaurant stärkten.k-IMG_5085

Am Nachmittag suchten wir den Gutspark von Klein Kubbelkow auf. Hier hatten die Besitzer des heute als Hotel und Restaurant betriebenen Gutshauses vom Anfang des 20. Jahrhunderts liebevoll für uns die Kaffeetafel im Freien gedeckt, bevor wir den Gutspark mit seinem imposanten Baumbestand erkundeten.k-IMG_5106

Unser vierter Tag, an dem wir die Rückreise antraten, stand wieder ganz im Zeichen der Stauden. Im Garten von Bea Schöttke-Penke und ihrem Mann Dietmar konnten wir nicht nur üppige Staudenkombinationen bewundern, sondern uns auch mit einem liebevoll vorbereiteten Mittagsimbiss stärken.k-IMG_5141

Von hier aus ging es zur Staudengärtnerei von Sylvia Göbel. Angesichst der Fülle interessanter Stauden, die sich alle im norddeutschen Klima bewährt hatten, und der Präsentation in gekonnt kombinierten Staudenrabatten wurden etliche der Mitreisenden noch einmal schwach, und der Bus füllte sich mit Tüten und Kartons voller Pflanzentöpfe.k-IMG_5152

Bevor es nun endgültig wieder zurück nach Hause ging, machten wir noch eine Stippvisite im Kräutergarten neben der Klosterkirche in Rehna, wo sich Heil, Duft- und Bibelpflanzen in hochsommerlicher Fülle präsentierten.k-IMG_5155

Die Fahrtzeit wurde durch das Vorlesen aus zwei Büchern von Elisabth von Arnim verkürzt, die darin nicht nur die Anlage eines Gutsgartens in Pommern Ende des 19. Jahrhunderts beschreibt, sondern auch eine Reise mit der Kutsche nach Rügen – und das alles auf ausgesprochen unterhaltsame Weise.