Sommerausklang in den Niederlanden

Am Ziel für meine dritte diesjährige Garten-Tagesfahrt war  war der trockene Sommer schuld. Ursprünglich war der Besuch dreier Gärten in der Nähe von Löhne geplant, aber da diese  besonders stark unter der Trockenheit gelitten hatten, musste ich mir kurzfristig eine Alternative überlegen. Auf diese Weise gab es in diesem Jahr dann doch noch einen Tagesausflug in die Region Groningen, und in der Rückschau war der Besuch der drei ausgewählten Gärten weit mehr als nur ein Ersatz für die abgesagten Gärten.

Den Anfang machte der ehemalige Hof Tjassensheerd mit seinem Garten. Wie viele wohlhabende Höfe in der Region Groningen, war auch hier im 19. Jahrhundert ein sogenannter Slingertuin, ein Schlingergarten, neben dem imposanten Haus angelegt worden. Ihren Namen hatten diese Gärten von der geschlängelten Wegeführung, orientierten sie sich doch in ihrer Gestaltung mit ihrer ungezwungenen Wegeführung an englischen Landschaftsgärten, wenngleich auf einem wesentlich kleineren Maßstab.

Neben diesem historischen Gartenteil gibt es in Tjassensheerd noch einen modernen formalen Garten, der durch eine Mauer vom Slingertuin abgetrennt ist. Familie Duijnisveld empfing uns auf das Freundlichste und sorgte mit Getränken und Gebäck für einen angenehmen Aufenthalt an diesem sehr warmen Tag.

Unsere zweite Station war die Kleine Plantage, eine Staudengärtnerei mit Schaugarten, die  bereits zum wiederholten Male auf dem Programm der Garten-Tagesausflüge stand. Hier gibt es nicht nur ein verlockendes Angebot ausgefallener Stauden, sondern in den ausgedehnten Schaugärten zeigen Eric Spruit und Fleur van Zonneveld auch gleich, wie die Stauden aus der Gärtnerei wirkungsvoll eingesetzt werden können. Selbst wer hier nicht für den eigenen Garten fündig wurde, konnte manche Anregung für gelungene Staudenkombinationen bekommen. Kaffee, Tee und Gebäck sorgten darüber hinaus für eine entspannte Atmosphäre.

Den Abschluss an diesem Tag bildete der Garten Tuinfleur, ebenfalls ein „alter Bekannter“. Rika van Delden empfing uns in ihrer unvergleichlichen Art: ihr Enthusiasmus und ihre Freude am Garten sind wahrhaftig ansteckend.

Seit dem letzten Besuch ist der Garten noch einmal erweitert worden – nicht zuletzt, weil Rikas Ehemann, der für den Heckenschnitt verantwortlich ist, mit den Hecken, die es auch vorher bereits reichlich gab, offenbar nicht ausgelastet ist. So besteht der abschließende Gartenteil fast ausschließlich aus formstrengen Heckenelementen. Auch hier gab es zum Abschluss noch einmal Apfelkuchen, so dass wir uns gut gestärkt auf den Heimweg machen konnten.